Die Barro Bootsbau GmbH hat ein neues Konzept für Rettungsboote: Die sogenannte “Rettungs-Bordwand”, die sich komplett unter die Wasseroberfläche drücken lässt. Deren Einsatztauglichkeit konnte mit zwei Hilfsorganisationen auf dem Bodensee vor Konstanz erfolgreich getestet werden. Die Werft für Arbeits- und Rettungsboote in Kellmünz an der Iller (LK Neu-Ulm, BY) hatte sich zum Ziel gesetzt, die Wasserrettung per Boot zu optimieren und gleichzeitig die Fahreigenschaften des Bootes auf den neuesten Stand der Rumpfdesign-Entwicklung zu bringen.
Nützliche Neuheit
Dazu wurde zusammen mit Carpe Diem Yacht Design aus Greifenberg (LK Landsberg am Lech, BY) ein Boot entworfen, bei welchem sich erstmals eine Bordwand in halber Länge der Gesamtbootslänge ausklappen und unter die Wasseroberfläche drücken lässt. Damit kann eine zu rettende Person schonend aufgenommen werden, ohne dass sich ein Rettungsschwimmer oder eine Rettungsschwimmerin im Wasser befinden muss. Die Übernahme auf ein Spineboard und die Lagerung auf der Behandlungsfläche am Bootsboden erfolgen ebenfalls auf einer Ebene und ohne weitere Drehung des Patienten. Der Öffentlichkeit wurde das Boot mit der neuartigen Rettungs-Bordwand auf der Interboot (17. – 25. September 2022) in Friedrichshafen (Bodenseekreis, BW) vorgestellt.
Normvorgaben
Das Rettungsboot erfüllt die Vorgaben der Norm für Feuerwehrboote (RTB 2 nach DIN 14961:2013) und der Entwurfskategorie C der Richtlinie 2013/53/EU. Die Rettungsbordwand ist als deutsches Gebrauchsmuster eingetragen (Nr. 20 2022 101 538).
Bildquelle für alle: Flo San